Schweinsteiger „geschockt“ über Gomez` Fähigkeiten


Die Lockerheit war wirklich ansteckend bei dieser Pressekonferenz im deutschen Quartier in Danzig. Und das, obwohl die Journalisten erst um 7.30 Uhr den Weg ins Bett gefunden haben und um 12.30 Uhr wieder putzmunter ihre Fragen in Richtung Bastian Schweinsteiger stellen mussten. Viele Fragen wurden im gestrigen Spiel schon beantwortet, doch für einige konkreten nahm sich der „Aggressive Leader“ der DFB-Elf etwa 20 Minuten Zeit.

Groß war die kollektive Erleichterung nach diesem eminent wichtigen Sieg gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden. Mit schönen Kombinationen und einer konzentrierten Leistung in allen Mannschaftsteilen erinnerte nicht mehr wirklich viel an den bedenklichen Auftritt beim Duselsieg gegen Portugal. Besonders Mario Gomez war im Fokus diverser Lobeshymnen. Schweinsteiger war schon immer ein Befürworter seines Kollegen beim FC Bayern. Auch gegenüber der internationalen Presse war er voll des Lobes: „Mario Gomez hat bei den Bayern eine sehr gute Saison gespielt. Man hat jetzt gesehen, dass er sehr wertvoll für die Mannschaft ist.“
Mit seinen zwei Treffern hatte der 26-jährige Halb-Spanier einen gehörigen Anteil am Erfolg, der das Tor zum Viertelfinale sehr weit aufgestoßen hat. Mit einem Punkt gegen Dänemark kann sich als Gruppensieger für die K.o.-Runde qualifiziert werden und somit das mögliche Spiel gegen den Zweiten der Gruppe A in Danzig nahe des Mannschaftsquartiers bestritten werden. Auch der 27-jährige Mittelfeldchef Schweinsteiger sieht dies so: „Keine Reisestrapazen zu haben, wäre ein Vorteil.“
Augenzwinkernd teilte er jedoch auch die Überraschung mit. So sagte er, dass er bei der feinen Ballmitnahme und Annahme von Gomez vor dem 1:0 Führungstreffer erst geschockt gewesen sei. Und drückte seine nicht ernst gemeinte Befürchtung in Worte aus: „Wenn er so etwas öfter macht, müssen wir aufpassen, dass er nicht nach Brasilien geht.“
Richtig überrascht war er jedoch keinesfalls, dass Gomez mit überragenden drei Treffern in zwei Spielen so hervorragend ins Turnier gestartet ist. So verdeutlicht er: „Mario hat längst den Durchbruch geschafft, nicht erst durch die drei Tore im Turnier.“ Doch nicht nur die Treffsicherheit und die Offensivqualitäten des Mittelstürmers lobte er ausdrücklich. Auch die Laufarbeit und das Zustellen von Räumen war ein Thema, welches er explizit nannte, um den vielfach Kritisierten bewusst in Schutz zu nehmen.
Jedoch fand er auch anerkennende Worte für das gesamte Team, welches eine hohe taktische Disziplin an den Tag gelegt hat. So kommunizierte er gegenüber der Presse: „Wir haben es gegen den Ball als Mannschaft sehr gut gelöst und uns auch mit dem Ball sehr gut präsentiert.“ Und fügte hinzu: „Die Arbeit der Offensiven nach hinten geht manchmal unter. Wir müssen stehen wie eine Wand und dann die Räume nach vorne nutzen.“
Die nun aufkeimende Euphorie sieht der Mahner Schweinsteiger nicht so gerne. Den kommenden Gegner Dänemark redete er sehr stark. Der Respekt war klar erkennbar: „Ich bin sehr zuversichtlich, aber es wird nicht einfach. Auch die Dänen haben es selbst in der Hand und werden sicher sehr defensiv stehen.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Deutschland; Niederlande; Gomez; Schweinsteiger; DFB-Elf
Datum: 14.06.2012 16:47 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-schweinsteiger-„geschockt“-ueber-gomez`-faehigkeiten-1722.html


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